14.12.2024
Ich freue mich, dass ich am Forschungsprojekt zur Erprobung der Wildtierkadaver in der Landschaft für die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie (Zoologie III) mitarbeiten darf.
Durch die Anreicherung von Tierkadavern (tote tierische Biomasse) soll die Rolle von Aas in unserem Ökosystem untersucht werden und die Aasverwertergilde untersucht werden. Dies erfolgt durch ein standardisiertes Kadavermonitoring in 15 beteiligten deutschen Nationalsparks sowie zusätzlichen bedeutsamen Flächen - hier das NSG Rosengarten mit Erweiterungsfläche in Gundersheim - aufgrund des Nachweises von N.germanicus.
Die Forschung wird durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert.
12.12.2024
Die Insektenerhebung im NSG Kalksteinbrüche Rosengarten und der angrenzenden Erweiterungsfläche ist abgeschlossen und der Abschlussbericht erstellt.
Die Erhebung fand im Auftrag des BUND Kreisgruppe Wonnegau von März bis Oktober 2024 statt.
Der Abschlussbericht sowie eine kurze Beschreibung ist auf der Homepage der BUND Kreisgruppe Wonnegau zu finden.
23.10.2024 Auf der Suche nach der Gattung Bembidion
In den letzten Wochen beschäftigen wir uns mit der Laufkäfergattung Bembidion entlang des Rheins.
Gestern gelang mir der Nachweis des seltenen Gestreiften Ahlenläufer - Bembidion striatum (FABRICIUS, 1792) auf der Binneninsel Niederwerth an einem vegetationsarmen sandigen Ufer des Rheins. Bembidion striatum wird in der Roten Liste Rheinland-Pfalz sowie Deutschland mit 1 - vom Aussterben bedroht- geführt.
Neben B.striatum konnte ich ebenfalls noch den Schwarzblauen Ahlenläufer - Bembidion atrocaeruleum - RL RLP V, RL D 2, den Punktierten Ahlenläufer -Bembidion punctulatum, RL RLP 2 sowie den Ziegelroter Ahlenläufer - Bembidion testaceum - RL RLP 2, RL D 3 finden.
Fotos: B.striatum links - B. punctulatum rechts oben - B. testaceum rechts unten
04.10.2024
Veröffentlichung meiner Publikation N. germanicus
Über den bedeutenden Fund des Totengräbers Nicrophorus germanicus auf der Erweiterungsfläche sowie im NSG Rosengarten in Gundersheim habe ich eine Publikation geschrieben, die nun veröffentlicht wurde.
Abrufbar ist die Publikation unter
www.coleo.de/Publikationen/Nicrophorus-germanicus/
Veröffentlicht habe ich die Publikation über
COLEO
Gemeinschaft für Coleopterologie e. V.
16.09.2024
Nachweis Nicrophorus germanicus auf der Erweiterungsfläche Rosengarten in Gundersheim
Im Rahmen meiner Insektenerhebung auf der Erweiterungsfläche Rosengarten in Gundersheim gelang mir der Nachweis des seltenen Totengräber Nicrophorus germanicus, die größte europäische Art aus der Gattung der Totengräber. Nicrophorus germanicus ist in Deutschland auf der Roten Liste 1 - vom Aussterben bedroht und ist extrem selten. In vielen Bundesländern, darunter Sachsen, Thüringen und Brandenburg gilt er als Ausgestorben/Verschollen - RL 0.
Auch in Rheinland-Pfalz gibt es seit vielen Jahren keine bestätigten Vorkommen mehr, so dass er auch hier laut verschiedenen Käferexperten als Ausgestorben/Verschollen gilt.
17.08.2024
Impressionen der Insekten-Exkursion in Gundersheim im Auftrag des BUND Kreisgruppe Wonnegau.
Das Interesse war so groß, dass leider nicht alle Interessierte daran teilnehmen konnten. Daher wird es noch einen weiteren Termin geben, der die nächsten Tagen abgestimmt und bekannt gegeben wird.
17.07.2024
Heute gelang mir der Nachweis der Westlichen Steppen-Sattelschrecke, Ephippiger diurnus, in der Neu-Bamberger Heide. Die Westliche Steppen-Sattelschrecke ist eine seltene, wärmeliebende Heuschreckenart, die nur noch an wenigen Standorten in Deutschland vorkommt. Aktuell gibt es nur noch Nachweise von Rheinland-Pfalz (Nahetal) sowie einem Standort Nähe Heinsberg in NRW. Derzeit gibt es keine Nachweise mehr aus Hessen, wo die Art bis vor einigen Jahren mit wenigen Populationen vertreten war. In allen anderen Bundesländern ist die Art ausgestorben bzw. aufgrund fehlendem Lebensraum nicht vorhanden.
Die Westliche Steppen-Sattelschrecke wird in der Roten Liste Deutschland mit 1 (vom Aussterben bedroht) und in RLP mit 2 (stark gefährdet) geführt. Die Art ist nach dem BNatSchG sowie der BArtSchV streng geschützt.
16.07.2024
Heute konnte ich im NSG Neu-Bamberger Heide bedeutende Funde von Heuschrecken machen.
Es handelt sich dabei um:
Schwarzfleckiger Heidegrashüpfer, Stenobothrus nigromaculatus, Rote Liste RLP 2 (stark gefährdet), Rote Liste D 2 (stark gefährdet), Foto links
Kleiner Heidegrashüpfer, Stenobothrus stigmaticus, Rote Liste RLP 1 (vom Aussterben bedroht), RL D 3 (gefährdet), Foto rechts oben
Rotleibiger Grashüpfer, Omocestus haemorrhoidalis, Rote Liste RLP 2 (stark gefährdet), RL D 3, Foto rechts unten
20.06.2024
Artikel in der Allgemeinen Zeitung über unseren bedeutenden Fund des Poecilus punctulatus im VSG Höllenbrand in Gundersheim
24.05.2024
In der letzten Woche konnte ich bei meinen Streifzügen durch die Natur einige tolle Raupen und Falter beobachten. Es handelt sich dabei, um
- Raupe vom Trauerwidderchen, Aglaope infansta, RL RLP 2, RL D R (extrem seltene Art). Das Trauerwidderchen unterliegt einer geografischen Restriktion, d.h. es kommt nur noch an wenigen Plätzen in Deutschland vor. (Foto links oben)
- Raupe vom Brombeer-Perlmutterfalter, Brenthis daphne, RL D 1, RL RLP G (Gefährdung anzunehmen). Er ist nach BNatSchG streng geschützt. (Foto links Mitte)
- Raupe vom Braunen Bär, Arctia caja, Rote Liste D V, nach BNatSchG besonders geschützt. Die Art gilt als hochempfindlicher Bioindikator für naturnahe Biozönosen (Foto links unten)
- Raupe vom Weißdornspinner, Trichiura crataegi, RL D 3, RL RLP V (Foto rechts oben)
- Schwarzer Bär, Arctia villica, RL D 1 (vom Aussterben bedroht), RL RLP 2 (Foto rechts unten)
Artikel im magazin.wein.plus über unsere Insektenstudie Höllenbrand in Gundersheim
10.04.2024
Im magauzin.wein.plus ist ein Artikel von der Autorin Kristine Bäder über unsere Insektenstudie Höllenbrand 2023 erschienen. Die Überschrift ist nicht passend gewählt, denn es gilt ganz klar festzustellen, dass die Ergebnisse aus 2023 lediglich eine Arbeitshypothese darstellen, resultierend aus den Gesprächen mit den beteiligten Winzern. Diese Arbeitshypothesen gilt es in 2024 zu verifizieren. Dies ist wichtig, denn nur so kann eine richtige Aussage getroffen werden. Leider wurde dies in dem Artikel nicht klar herausgearbeitet. Die Arbeitshypothesen aus der Studie 2023 werden in 2024 in größerem Umfang, statt 2023 mit 5 Transekten (Testflächen) in 2024 mit insgesamt 36 Transekten (Testflächen), fortgeführt. Es gilt herauszufinden, ob unsere Arbeitshypothese aus 2023 mit einem Einbruch der Laufkäferpopulation Ende Mai/Anfang Juni und einer Nichterholung bis zum Herbst 2023 auch in 2024 erfolgen wird. Untersucht werden von uns, ob es eine Korrelation zwischen der Kupferausbringung (Gradient) und Art und Anzahl der Coleoptera gibt. Gleichzeitig untersuchen wir, ob sich die Art der Begrünung (artenarm vs. artenreich) sowie die Häufigkeit der Bewirtschaftung (Reihen vs. Endgassen) auf die Coleoptera auswirken. Eine besondere Betrachtung erfolgt bei den Transekten, bei denen Glyphosat ausgebracht wird. (Auswirkungen auf Coleoptera vs. Biodiversität). In 2024 wird die Studie von der TU Koblenz-Landau wissenschaftlich begleitet.
Veröffentlichung unserer Publikation über den Nachweis von Poecillus punctulatus im Rahmen unserer Insektenstudie im VSG Höllenbrand in Gundersheim 2023. Poecilus punctulatus gilt in Rheinland-Pfalz als vom Aussterben bedroht. (RL RLP 1). Im Jahr 2023 konnten wir ihn mit 5 Exemplaren nachweisen.
https://www.coleo.de/Publikationen/Poecilus-punctulatus/
Veröffentlicht haben wir die Publikation über
COLEO
Gemeinschaft für Coleopterologie e. V.
Insektenstudie im VSG Höllenbrand in Gundersheim 2024
Die Vorbereitungen für die Fortsetzung der ehrenamtlichen Insektenstudie 2024 sind abgeschlossen und eine erste Leerung der Fallen ist erfolgt. Die Studie 2024 wird umfangreicher als 2023, denn die Anzahl der Testflächen hat sich von 2023 mit 6 Transekten nunmehr auf 48 Transekte erhöht. Es gilt herauszufinden, ob unsere Arbeitshypothese aus 2023 mit einem Einbruch der Laufkäferpopulation Ende Mai/Anfang Juni und einer Nichterholung bis zum Herbst 2023 auch in 2024 erfolgen wird. Untersucht werden von uns, ob es eine Korrelation zwischen der Kupferausbringung (Gradient) und Art und Anzahl der Coleoptera gibt. Gleichzeitig untersuchen wir, ob sich die Art der Begrünung (artenarm vs. artenreich) sowie die Häufigkeit der Bewirtschaftung (Reihen vs. Endgassen) auf die Coleoptera auswirken. Eine besondere Betrachtung erfolgt bei den Transekten, bei denen Glyphosat ausgebracht wird. (Auswirkungen auf Coleoptera vs. Biodiversität). In 2024 wird die Studie von der TU Koblenz-Landau wissenschaftlich begleitet. Wir sind auf die Ergebnisse gespannt und freuen uns auf die neue Studie.
Aber ohne die Unterstützung und Zurverfügungstellung der Testflächen durch die Winzer im Höllenbrand wäre die Studie 2024 nicht möglich. Hierfür bedanken wir uns recht herzlich bei allen teilnehmenden Weingütern.
Termine
18. Juni 2025 - Nachtfalterexkursion mit dem NABU Alzey, Ort wird noch bekannt gegeben. Uhrzeit ab 20.30 Uhr
23. August 2025 - Das große Krabbeln - Heuschrecken, Käfer, Schmetterlinge und Co. - Familienexkursion im Auftrag des NABU Alzey, Uhrzeit 14 Uhr - Ort wird noch bekannt gegeben.
Nähere Informationen zu den bevorstehenden Veranstaltungen unter der Rubrik Termine
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