Hauhechel-Bläuling - Polyommatus icarus, BArtSchV beonders geschützt

 

 

Blauschillernder Feuerfalter - Lycaena helle, BArtSchV streng geschützt, FFH-Anhang II und IV-Art, RL D 2, RL RLP 1

 

 

Schmetterlinge

Schmetterlinge sind filigran - und sensibel: Viele Arten sind vom Aussterben bedroht, weil ihr Lebensraum schwindet.

In Deutschland umfasst die Rote Liste der Tagfalter 189 Arten.184 von ihnen wurden bewertet - mit dem Ergebnis: 42 Prozent der Schmetterlinge gelten als ausgestorben oder bestandsgefährdet, 11 Prozent stehen auf der Vorwarnliste, 12 Prozent gelten als extrem selten. Lediglich 31 Prozent sind derzeit noch ungefährdet(Stand: 2022).

Je anspruchsvoller der Schmetterling, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass seine Art ausstirbt, so lässt sich der Artenschwund erklären. Warum so viele Schmetterlinge nicht mehr mit ihrer Umgebung zurecht kommen und auf der Roten Liste gefährdeter Tiere stehen, hat im Wesentlichen zwei Gründe: den Klimawandel und die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft. Denn dies sind die Hauptursachen für die schwindende Biodiversität der Pflanzen.

Artenschwund bei den Pflanzen bedeutet weniger Schmetterlinge

Ist ein Falter auf eine Pflanzenart als Wirt spezialisiert und diese Pflanze wird aufgrund von Klimaveränderungen oder Überdüngung auf unseren Wiesen immer seltener, so steht es auch um die Schmetterlingspopulation schlecht. Ein Beispiel dafür: der Aurorafalter. Seine Raupen ernähren sich am liebsten von Wiesenschaumkraut und der Knoblauchsrauke. Zu finden ist das Wiesenschaumkraut vor allem auf Feuchtwiesen - doch die gibt es immer seltener.

Aufgrund der intensiven Landwirtschaft, dem Anbau von Monokulturen und dem Einsatz von Pestiziden nimmt der Artenreichtum unter den Pflanzen immer mehr ab und damit auch die Vielfalt unter den Falterarten. Umso wichtiger ist es, in den Gärten und auch in Städten und Gemeinden darauf zu achten, dass die unterschiedlichsten heimischen Blumen, Sträucher und Kräuter angepflanzt werden, die den Schmetterlingen als Nahrung dienen können.

Schmetterlinge sind sensible Indikatoren für den Zustand der Natur

Das Aussterben der Schmetterlingsarten wird auch deshalb mit großer Sorge gesehen, weil die Falter als frühe und gute Indikatoren für Veränderungen der Natur und Lebensumstände gelten. Da sie schnell auf neue Verhältnisse reagieren, kann anhand ihrer Populationsdynamik der ökologische Zustand der Lebensräume bewertet werden.

Tagpfauenauge - Aglais io

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