Laufkäfer
In Deutschland kommen ca. 557 Laufkäferarten vor. Sie sind auf ganz spezielle Lebensräume und Lebensbedingungen angewiesen. Aufgrund zunehmender Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume gelten viele davon als stark gefährdet und stehen auf der Roten Liste.
35% der bewerteten Laufkäferarten bestandsgefährdet oder bereits ausgestorben
43% gelten derzeit noch als ungefährdet
11% der Laufkäferarten wurden als extrem selten eingestuft
Die restlichen Arten stehen entweder auf der Vorwarnliste (10%) oder
konnten aufgrund unzureichender Daten nicht eingestuft werden (1%)
Die Hauptgefährdungsursache für alle Laufkäferarten ist vorrangig der Lebensraumverlust durch direkte Biotopzerstörung durch Baumaßnahmen, Entwässerung von Lebensräumen, aber auch durch intensive land- und forstwirtschaftliche Nutzung sowie starke Freizeitnutzung von Flächen.
Laufkäfer sind Ziel- und Bewertungsindikatoren von Naturschutz und Landschaftsplanung und können Auskünfte geben über:
- Auswirkungen intensiver Nutzung bzw. Nutzungsintensivierung in der Landwirtschaft
- Effizienz von Pflegemaßnahmen in Biotopen
- Pestizideinsatz (Laufkäfer reagieren sehr empfindlich auf den Einsatz von Pestiziden – Folge Rückgang der Individuendichte und Arten)
- Immissionseinflüsse durch Verkehr- und Industrieanlagen
- Klimatische Veränderungen
- Anthropogene Veränderungen von Wasserhaushalt (Grundwasserabsenkung) – Laufkäfer reagieren schneller als die Vegetation mit der Folge, dass es zu Veränderungen in der Artenzusammensetzung und Dominanzgefüge der Laufkäfer kommt.
- Natürlichkeit von Fließgewässern und Auen sowie Auswirkungen von wasserbaulichen Maßnahmen und Renaturierungen
- Veränderungen in Artenzusammensetzung mit Ausfall besonders großer Arten
- Rückgang von Arten- und Individuendichten
Laufkäfer werden von uns vorrangig mit Barber-Fallen (Bodenfalle) erhoben.
Barberfalle zur Erhebung der Laufkäfer
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